Schloss der Familie Polesini
Sveti Ivan od Šterne ist ein Dorf unweit von Sveti Lovreč, in dessen Nähe sich das einst repräsentative Schloss der Familie Polesini befindet. Familie Gravisi, später Marquis Polesini, bekam den Besitz als Mitgift von der Familie Scampicchio im Jahr 1688. Unter anderem waren die Besitzer von Sveti Ivan od Šterne auch die venezianische Familie Apollonio. Die Adelsfamilie Polesini baute auf einem Hügel in der Nähe der Siedlung, wo sich ein älteres Kastell befand, ein Schloss mit Park und umliegenden Gebäuden im palladianischen Stil. Es scheint, dass das Schloss nach Originalplänen erbaut wurde, die vom berühmten Architekten der Renaissance, Andrea Palladio, angefertigt wurden.
Es ist wahrscheinlich das schönste klassizistische Bauwerk in Istrien, und eine vollkommene architektonische Komposition. Neuere Forschungen zeigen, dass das Kastell sein definitives Aussehen im 19. Jahrhundert erhielt. Das Hauptresidenzgebäude, gleichzeitig auch das größte Gebäude des Komplexes, ziert eine monumentale klassizistische Fassade, mit betontem zweistöckigen Risalit und Säulengang auf vier Säulen, zu dem man über eine breite Treppe kam; im Eingangsteil des Erdgeschosses befand sich ein großer, zentraler Salon. Das ursprüngliche Treppenhaus versetzte Familie Polesini Ende des 19. Jahrhunderts in ihre neue Villa auf der Insel Sveti Nikola vor Poreč.
Ein Bestandteil des Schlosses war auch ein geräumiger, viereckiger Park, von einer Mauer umgeben, wo sich auch andere Wirtschaftsgebäude befanden.Im Hof sieht man auch eine barocke Steinzisterne mit schön gearbeiteten schmiedeeisernen Details und von einer niedrigen Mauer umsäumt.
Der viereckige Turm, als eine Erinnerung an das alte Kastell, kann immer noch an der Nordseite des Komplexes erkannt werden. Der Palast ist heute bewohnt, aber sehr vernachlässigt.
Wegbeschreibung:
Drei Kilometer noerdlich vom Ort Baderna, auf der Landstrasse in Richtung Majkuse und Muntrilj, 500 m oestlich von der Landstrasse Pula – Buje.
Sveti Ivan od Šterne, HR-52463 Višnjan-Visignano, Majkusi