Rigo-Landhaus
Das (spät)barocke, 1750 errichtete Gebäudekomplex befindet sich in Karpinjan, einen Kilometer nordwestlich von Novigrad. Das Landhaus ließ Carlo Rigo bauen, ein Novigrader Adeliger, der tiefe und dauerhafte Spuren im Kulturleben der Stadt hinterließ.
Ursprünglich bestand der Komplex aus dem zentralen Wohnquartier mit vorgelagertem Wasserreservoir und Ställen zu beiden Seiten des von einer überdachten Mauer umschlossenen Innenhofes. Das ursprüngliche architektonische Konzept weiterführend, wurde zwischen den zwei Weltkriegen am nördlichen Hofende ein moderner Betonstall mit Silos hinzugebaut, wie dies infolge der intensiven Bodenbewirtschaftung unter Italien in der Periode des Faschismus häufig vorkam. Das zentrale Gebäude und eine der beiden Seitenstallungen mit Heuboden sind bis heute intakt geblieben, während das zweite Stallgebäude vor einigen Jahrzehnten in ein Wohnhaus verwandelt wurde.
Das Rigo-Landhaus ist ein peripherer, ausgesprochen konsequenter und verhältnismäßig gut erhaltener Zweig des Baustils, der in Koper und Piran unter erheblichem Einfluss Venedigs gepflegt wurde. Die Gebäude befinden sich heute in einem Zustand, der gewiss zu wünschen übrig lässt; doch gerade deshalb ist eine Reihe von Strukturen und Innendekorationen in fast ursprünglicher Form zu sehen.