Eingeführte Olivensorten
Leccino
Herkunft
Toskana (Italien), Anbau in Istrien seit 1940.
Agrobiologische Eigenschaften
Es handelt sich sicherlich um eine der am weitesten verbreiteten Sorten in der Welt; dies wegen ihrer ausgezeichneten Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Umweltbedingungen. Der Stamm ist vom üppigen Wuchs und breit. Zuwachs und Entwicklung des Stammes wie auch Höhe und Umfang der Baumkrone sind charakteristisch. Die fruchtbringenden Zweige sind klein und hängend. Die Baumkrone hat eine runde Form mit festen und langen Zweigen, weshalb dieser Baum auch als Zierpflanze geschätzt wird. Die Blüten sind einzeln und im Vergleich zu anderen Sorten ziemlich groß. Die Bäume mit niedriger Verzweigung der fruchttragenden Zweige wachsen buschähnlich. Diese Sorte reift früh heran (September - Oktober) und verträgt gut niedrige Temperaturen. Sie eignet sich für den intensiven Anbau auf kargem oder humusreichem Boden.
Ertrag
Gut und regelmäßig, die Frucht ist fleischig, mittelgroß (2 – 2,5 g) und länglich rund.
Befruchtung
Ist auf Fremdbestäubung angewiesen und wird von den Sorten „Pendolino“, „Maurino“ und „Frantoio“ bestäubt.
Anfälligkeit gegen Parasiten
Toleriert Pseudomonas savastanoi, Spilocea oleaginea und Olivenmotte. Dagegen reagiert sie auf die Olivenfliege und Coenorhychus cribripennis empfindlich.
Ölqualität
Erfolgt die Ernte, wenn die Früchte beginnen dunkler zu werden, ergibt sich ein Öl von hervorragender Qualität mit einem ausgeprägt frischen Geruch und der fruchtigen Würze von Oliven. Erfolgt die Ernte, wenn die Früchte bereits dunkel geworden sind oder wenn sie ihre Farbe schon geändert haben, dann ergibt sich ein mildes Öl, süß, abgerundet, ohne stärker ausgeprägtes Aroma. Die Früchte dieser Sorte können zu Konserven verarbeitet werden (schwarze Oliven in Salzlake). Der Kern ist relativ groß, was ihren Marktwert vermindert. Die Ölerträge sind gering.