Fünf Juwelen des alten Stadtkerns
In Fažana sollte man in das Labyrinth kleiner Plätze und Gassen eintauchen, den Rhythmus des Alltags mit den Düften der Küche verspüren. Fažana, das steinerne Nest an der Küste, erzählt bei jedem Schritt von seinem tausendjährigen Erbe.
Der Altstadtkern von Fažana
Der Altstadtkern mit seinen einfachen Umrissen und der Geschlossenheit der zweistöckigen Häuser zeigen eine durchdachte Ganzheit, in der jedes Gebäude seine besondere Architektur zeigt: ein zum Meer gerichtetes Tor, eine Verbindung zum Nachbarhaus und ein hinteres Tor...
Ein derartig konstruiertes Gebäude ermöglicht unter normalen Bedingungen ein Familienleben. In Zeiten eines Angriffs werden die verbundenen Bauten zu einer Festung. Mit dem Öffnen der Seitentore hatten die Verteidiger innerhalb der Gebäude mit einer inneren Kommunikation eine bessere Möglichkeit zur Verteidigung. Diese vielfältigen Möglichkeiten der Organisation und des Schutzes nutzte die Bevölkerung Fažanas bei Angriffen von Uskoken und Piraten.
La rondinella
Dies ist die kürzeste und schmalste Strasse in Fažana benannt nach den Schwalben (aus dem italienisch La rondinella), weil die Strasse nach den Erzählungen der älteren Einwohner von Fažana so schmal war, dass nur Schwalben durchfliegen konnten.
Die Pfarrkirche der heiligen Cusma und Damian steht auf einem Platz am Meeresufer.
Es ist ein barockisierter, einschiffiger gotischer Bau. Die Kirche wurde im spätgotischen Stil des 15. Jahrhunderts errichtet. Das Innere der Kirche ist mit fünf Marmoraltären ausgestattet, auf denen sich hölzerne Altaraufsätze befinden. Die nördliche Wand der Kirche wurde mit einem Gemälde des Letzten Abendmahls des bekannten Malers Zorzi Ventura aus dem Jahr 1598 aus Zadar ausgestattet. Auch der Hauptalter zeigt eine gediegene Malerei -Der Auferstandene mit Heiligen – ein Ölgemälde auf Leinwand, mit allen Kennzeichen des venezianischen Malers Leonardo Corone, das um 1590 entstanden ist. An den Wänden der Sakristei kann man Reste von Fresken sehen, wahrscheinlich eine Arbeit von friulanischen Meistern aus dem 16. Jahrhundert.
Die Kirche der heiligen Jungfrau Maria von Carmel (Mutter Gottes von Carmel) befindet sich am Rande des historischen Stadtkerns.
Die einschiffige kleine Kirche wurde im 14. Jahrhundert errichtet. An der Fassade über dem Eingang erhebt sich der Glockengiebel mit einer Glocke. Die hinzugefügte Vorhalle stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Innere ist mit einem spitzenförmigem Kreuzrippengewölbe versehen. An den Wänden sind Fresken aus dem 15. Jahrhundert zu erkennen, am Altar ist eine hölzerne mehrfarbige Skulptur der Mutter Gottes mit Kind, ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert, erhalten.
Batana ist ein Boot mit charakteristischem Aussehen, es ist eines der Symbole der istrischen und dalmatinischen Fischerei. Batana ist ein altes Boot, meistens mit einer Länge von 4 bis 5,5 Metern. Einst hatte sie ein dreieckiges Segel, das Segel führte durch die Bank.
Charakteristisch waren bemalte Segel, jede Familie hatte eins an der Spitze angebrachtes Zeichen, an dem die Menschen von der Küste aus erkennen konnten, welche Batana vom Meer nach Hause zurück kehrte.Viele der heutigen Fischer besitzen diese Art von Boot. Im Sommer gibt es einen Wettbewerb im Fahren mit diesen Booten, bei dem die Fischer ihr Können und ihre Geschicklichkeit zeigen können.