Borisi, die Gründer von Funtana
Die ausgeprägten Grundbesitzer Borisi (Boricius, Borisci, Boris) wurden vermutlich aus der einzigen Patrizierfamilie aus Bar, die sich bis zum 20. Jh. aufbewahrt hatte. Diese Familie existiert heute nicht mehr, aber man kann die Vergangenheit dieser Sippe entlang der adriatischen Küste betrachten und zwar von der terraferma Venedigs bis zum Bar, ihrem Stammort. Die Patrizierfamilie Borisi verkörpert ethnokulturelle und soziale Interaktion und Kommunikationskurse und Einflüsse des zivilisatorischen Erbes der Umwelt von Adria.
Entweder als Adliger, Bürger oder Bauern, die Bewohner aus Bar und Umland bewahrten eifersüchtig ihre Identität, zumal die religiöse Identität, der katholischen Kirche und dem Stellvertreter Christi auf der Erde auch in Zeiten der größten Versuchungen getreu bleibend. Die türkischen Angriffe zwangen die Familie Borisi, ende 16. Jh. nach Istrien zu ziehen; zuerst wahrscheinlich in Koper, da sie um 1617 als Adliger Kopers erwähnt wurden. Auch die Familien ihrer Kolonien wurden ihre Nachfolger. Der Altvater wurde Bernhardo Borisi, der die Gebrüder Francesco und Marc Antonio hatte; der letztere war ein venezianischer Dragoman in Konstantinopel und der erste wurde zwischen venezianischen Bewöhnern Dragomano grande genannt. Immer wenn sie große Kosten der Unterbringung von Flüchtlingen hatten, beriefen sich die Borisi auf ihren Vorfahren, den großen Dragoman und offiziellen Übersetzer. Als Besitz gehörte Funtana nicht direkt zu Bernhardo Borisi.
Als Teil des Gutes vom Hl. Mauro, d.h. des episkopischen Eigentums, wurde Funtana im 15. Jh. dem Domkapitel von Poreč zugeschrieben Die Domherren uberließen das Lehnsgut dem Kapitän von Pazin und der Sitz wurde in Poreč. Im Jahr 1595 wurde das Lehnsgut an Bernhardo Borisi verkauft und später, als die Kirche ausgebaut wurde (1621) und das Leben normalisiert, wurde der Familie Borisi und ihrem Lehnsgut die Bai Molindrio zugeteilt.