Kanfanar erleben

Kirche der hl. Sofija in Dvigrad

Die Kirche der hl. Sofija befindet sich in Dvigrad, im Ort wo einst zwei Kastelle waren, und heute die Überreste von nur einem, Moncastelo, sichtbar sind.

Die Kirche der hl. Sofija steht auf dem mittleren, höchsten Plateau von Dvigrad, auf dem Hauptplatz, und dominiert vollkommen über die Ruinen der Stadt. Systematische Forschungen begannen in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, und man entdeckte, dass die Kirche in einigen Phasen gebaut wurde, von denen die erste ins 5. Jahrhundert zurückreicht. Die ältesten Überreste sind gleichzeitig sehr bruchstückhaft erhalten; diese erste Kirche war ein altchristlicher Bau, einschiffig, mit eingezogener Apsis, deren Fragment als einziges übrig blieb. In einer späteren Bauphase wurde sie zu einer dreischiffigen Hallenkirche mit drei Apsiden umgebaut.

Im 9. oder 10. Jahrhundert wurden das Baptisterium und der Glockenturm angebaut, und später, in der frühen Romanik, auch noch eine Kapelle. Ihr heutiges Aussehen bekam die Kirche der hl. Sofija in der Zeit der Romanik, wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, obwohl es auch Meinungen gibt, das sei schon früher gewesen, im Verlauf des 11. oder 12. Jahrhunderts. Das monumentale Bauwerk hat einen rechteckigen Grundriss, eine glatte Hinterfront mit Apsiden, die im Grundriss halbkreisförmig sind, und von denen die mittlere höher und größer ist. Damals wurde die Kirche wesentlich erweitert und verlängert, und obwohl das zentrale Schiff der dreischiffigen Basilika geringfügig enger ist, als das der früheren, vorromanischen Kirche, ist es doch um das Doppelte breiter, als die Seitenschiffe. Die Schiffe sind von fünf viereckigen Säulen unterteilt, und die Kirche hatte auch ein Ziborium, geschmückt mit pflanzlichen, geometrischen und figurativen Motiven.

Das Licht fiel ein durch 12 hohe Bogenfenster auf erhöhten Wänden des mittleren Schiffes, und durch Fensteröffnungen an der Fassade. Der Innenraum der Kirche war mit Fresken geschmückt, während der äußere Umhang mit flachen Nischen dekoriert war. Ein Teil des kirchlichen Inventars war auch die sechsseitige Kanzel, die später in die Kirche des hl. Silvesters in Kanfanar versetzt wurde, wie auch viele andere Steinfragmente und Fresken, die sich in Museumsammlungen befinden.

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