Ližnjan erleben

Monte Madonna

Nicht weit von Šišan bei Pula befindet sich die Svetica, besser bekannt als Monte Madonna (Monte della Madonna). Ein zauberhafter Hügel mit Überresten antiker Siedlungen und romanischen Gebäuden. Der Legende nach hat die Heilige vor langer Zeit einem verzweifelten Vater gesagt, wie er seine Tochter vor den Krallen des Drachen der im Dorf wütete, retten kann.

Es ist nicht verwunderlich, dass rund um diesen Hügel viele Geschichten über Drachen und übernatürliche Ereignisse entstanden sind. Vom Hügel Svetica bietet sich ein herrlicher Blick auf die türkisfarbene Kvarner Bucht, umgeben vom zauberhaften Weiß der Felsen und dem satten Grün der Kiefernwälder. Man kann sich leicht vorstellen, wie die alten Bewohner dieser Gegend auf der Svetica standen und die römischen Schiffe beobachteten, die sich in der nördlichen Adria bekriegten. Oder wie sie ängstlich auf die Piratenschiffe blickten, die sich ihnen aus der Ferne näherten.

Jahrhunderte lang diente die Svetica als Wache und Beobachtungsposten. Vom Hügel aus wurde wachsam auf mögliche Gefahren aus der Kvarner Bucht aufgepasst. Aufgrund dieser strategischen Position errichtete Österreich-Ungarn 1915 auf diesem Hügel eine Militärfestung mit 310-Millimeter-Kanonen. Die Festung auf dem Hügel Svetica war natürlich Teil der großen Verteidigungsanlage von Pula, dem wichtigsten Militärhafen der österreichisch-ungarischen Monarchie.

Diese einzigartige Verteidigungsanlage wurde zwischen 1813 und 1918 mit 26 Festungen und einer großen Anzahl von Artillerie-Batterien, Schützengräben und unterirdischen Tunneln gebaut. Die Festung auf der Svetica diente zum Schutz des Militärhafens in Pula sowie zum Schutz vor möglichen Gefahren aus dem Osten. Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie im Jahr 1918 wurde die Svetica als militärische Einrichtung von den italienischen, jugoslawischen und kroatischen Armeen genutzt. Heute wird sie von der örtliche Gemeinde, Verbänden sowie Jagd- und Sportvereinen genutzt.

Vor einigen Jahren wurde die Festung Svetica in die Touristenrouten aufgenommen, sodass die Besucher nun die Gelegenheit haben, diese bei einer geführten Tour zu erkunden. Sollten Sie sich für einen Rundgang entscheiden, dann werden Sie unter der Hügeloberfläche eine kleine, aber gut erhaltene Militärbasis entdecken. Diese wurde in den 50er Jahren unter größter Geheimhaltung während des Kalten Krieges gebaut, und von der jugoslawischen Volksarmee genutzt. Dieser versteckte Stützpunkt besteht aus Zimmern für Soldaten, einer Computerabteilung, einer Ambulanz sowie einer starken Lichtanlage, deren Lichtstrahl fast bis zur Mitte der Kvarner-Bucht reicht. Neben der militärischen Ausrüstung und den Räumen gibt es auch einen Kommandobunker und eine Wendeltreppe, die zum Observatorium führt.

Die Svetica ist die erste unterirdische Festung dieser Art in Kroatien, die ihre Türen für Besucher und Touristen geöffnet hat. Sie ist auch ein positives Beispiel für die Wertschätzung militärischer Einrichtungen im Süden Istriens, wo es auch heute noch zahlreiche Festungen, Tunnel und Verteidigungsanlagen gibt. Sie befinden sich auf Hügeln, Inseln und anderen günstig gelegenen Orten. Die Meisten sind gut erhalten und zeugen von der reichen militärischen Vergangenheit Pulas und der Umgebung.

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