Entdecken Sie Raša

Die jüngste Stadt in Istrieni, Raša (Arsia), erhielt den Namen anhand des gleichnamigen Flusses. Weiss in Stein und Beton ist Raša eigentlich aus Kohle erbaut. Ihre Geschichte beginnt in den dreisiger Jahren des 20. Jahrhunderts als in der Talebene des Baches Krapna, für Zwecke des Bergwerks und der Bergarbeit eine Stadt aufkeimt. In der neuen Stadt treffen sich die Arbeiterhäuser entlang zweier nebeneinander gelegener Strassen auf dem Kirchplatz in Form eines verdrehten Waggons und mit einem Glockenturm als Berglampe. Ihr Aussehen zählt heute zu den Denkmälern der geschichtlichen Bauinnovationen, und der Klang der Waggons ist jetzt schon Teil der Geschichte.

Stadt und Umgebung

  • Sveta Marina

    Sv Marina ist eine malerische Küstenstadt an der Ostseite Istriens. Die kleine Halbinsel mit Olivenbäumen und die Kirche der Sv Marina münden in einer Bucht, an deren Fusse sich eine Siedlung mit fruchtbaren Tälern befindet. Die ältesten Hinweise zur Besiedlung von Sv. Marina befinden sich in der unmittelbaren Umgebung, wo es mehrere zerstörte Festungen, sowie zahlreiche Steinbauten aus der Bronzezeit gibt.

    Die geeignete strategische Lage, das milde Klima und das fruchtbare Land, legten den Grundstein zur Ansiedlung zahlreicher römischer Familien im ersten und zweiten Jahrhundert. Ein römisches Gebäude wurde einst an der Stelle der heutigen Kirche von Sv. Marina errichtet. An dieser Stelle wurde nämlich die villa rustica gebaut, deren Überreste am Anfang vom 20. Jahrhundert noch sichtbar waren.

    Über die spätantike und frühmittelalterliche Zeit berichten ein paar der spätrömischen Glassplitter die in der Nähe der Kirche von St. Marina gefunden worden sind. Auch ein Fragment eines Fensters (Steingitter), der ein Teil der alten Kirche war zeugt von dieser Zeit.

    Die Kirche Sv. Marina wurde in 12./13. Jahrhundert weiter erbaut. Die Existenz der Kirche spricht von einem mittelalterlichen Dorf, deren Spuren noch nicht exakt lokalisiert worden sind. In der Nähe der Kirche war, nach lokaler Tradition, einst ein Frauenkloster. Es wird davon ausgegangen, dass der Ort in der venezianischen Zeit noch nicht bewohnt wurde, da keine Spuren darauf hinweisen. Allerdings gab es damals schon eine Anlegestelle für Schiffe. Marina erlebte ihr Wachstum im frühen 19. Jahrhundert, als die ganze labiner Region durch den Bergbau intensiv entwickelt worden ist. In Marina wurden dann größere und modernere Häuser gebaut, und die Bevölkerung fokussierte sich zunehmend auf Handel und Schifffahrt.

    Im frühen 20. Jahrhundert erhielt der Ort Sv. Marina einen Laden, eine Pension und eine kleine Wache der Finanzpolizei, die zu dieser Zeit den Schmuggel auf See bekämpfen sollte.

    Im Zeitraum von 1905 bis 1919 wurden in Marina Schulen in der kroatischen Sprache betrieben, die von der Gemeinde Sv. Ćirila i Metoda geleitet worden sind. Nach dem Krieg fing der Ort an langsam an Bevölkerung zu verlieren, da die Ansässigen in größere Städte zogen oder gar auswanderten. Die Schule wurde geschlossen und die Segelboote wurden verstaatlicht. Marina erlebte in den frühen 80er Jahren einen neuen Aufschwung, als der Ort sich zunehmend auf Tourismus spezialisierte. 1981 Wurde in Marina ein Autocamp mit einer Kapazität für 400 Personen eröffnet. Dieser hat heute die Kapazität von 1.000 Personen. Heute ist Marina ausschließlich dem Tourismus gewidmet. Neben dem erwähnten Autocamp vermietet die einheimische Bevölkerung Ferienwohnungen, oder arbeitet in der lokalen Gastronomie. Innerhalb des Autocamps befinden sich mehrere Tauchzentren.

  • Drenje, Ravni

    Die Siedlungen Drenje und Ravni, sind kleine touristische Orte die am Fuße der östlichen Hänge des Dorfes Skitača und der Gipfel Oštri und Goli liegen. Früher waren die Siedlungen kleine Fischerdörfer, aber heute haben sich die Siedlungen in wahre touristische Orte gewandelt. Mitte der 80er Jahre wurde in Ravni eine Apartmentsiedlung gebaut, zusätzlich wurde ein Teil des Strandes eingerichtet und modernisiert. 

    Der Bau der Ferienwohnungen gab auch einen Anreiz für die weitere Entwicklung des Tourismus von Ravni und Drenje. Heute sind Ravni und Drenje gerade für Surfer und Taucher ein beliebtes Reiseziel.

    Im Dorf Drenje befindet sich die Barockkirche des St. Nikolaus. Auf der Vorderseite ist ein kleiner Glockenturm und innerhalb der Kirche befinden sich ein gemauerter Altar, sowie eine hölzerne Statue des Heiligen Nikolaus. Die Einrichtung in der Kirche ist ebenfalls im barocken Stil. Die Kirche wurde 1996 restauriert.

  • Crna Punta

    Der Kap und der Leuchtturm liegen in der Nähe des Dorfes Skitača. Der Leuchtturm wurde 1873 errichtet. Dieser emmitierte ein konstantes weißes Licht, sichtbar in einem Bereich von 11 Meilen. Er besteht aus zwei einzelnen Türmen und einem Gebäude. Das Erdgeschoss und der erste Stock innerhalb des Gebäudes umfassen eine Gesamtfläche von 160 m².

    Innerhalb des Leuchtturms befinden sich ein Keller und Maschinenraum. Das Gebäude hat keinen Strom, aber das Wasser wird aus den eigenen Reservoirs geliefert. Mit dem Bau des Leuchtturms wurde ein Seeweg nach Rijeka und den anderen Kvarner Häfen gesichert. Die Umgebung von „Crna punta ist reich an Wäldern, welche während der venezianischen Herrschaft verwertet worden sind.

    Zu diesem Zweck wurde vor allem eine kleine Anlegestelle in der Nähe des Leuchtturms errichtet. Der Leuchtturm wurde automatisiert, und in den 80er Jahren wurde die gesamte Belegschaft abgezogen.

     

  • Koromačno

    Ist ein kleines Dorf im südöstlichen Teil der istrianischen Halbinsel, gelegen zwischen der bewaldeten Halbinsel Ubaš im Westen und dem Kap Koromačno im Osten. Koromačno wurde für die Funktion der Zementfabrik gebaut, die den Mergel aus dem nahe gelegenen Hügel Gradac, der sich oberhalb der Bucht Vošćice befindet, verwendet. Die Zementfabrik wurde im Jahre 1925 gebaut.

    In der Mitte des Dorfes gab es einst eine Kirche von St. Josef, welche heute nicht mehr in Verwendung ist. In der Nähe von Koromačno befinden sich einige der wichtigsten archäologischen und historischen Stätten der Gemeinde Raša. In den späten 80er Jahren wurden in der Bucht Koromačno Unterwasserfunde von Amphoren aus dem vierten / fünften Jahrhundert entdeckt.

    Auf dem Hügel Gradac (475 m ü.M.). befand sich ein Hillforth aus der frühen Bronzezeit der bis in die Eisenzeit datiert worden ist, allerdings wurde dieser wegen der Ausbeutung der Mergel für den Steinbruch zerstört. Auf dem gleichen Hügel gab es einen mittelalterlichen Turm den „Turan“, welchen die Familie Battiala dominierte. Nördlich der Burg ist die Kirche Sv. Ivana Glavosijeka aus dem 13./14. Jahrhundert. In dieser sieht man noch die Reste der Wandmalereien aus dem 14. J.h..

    Die Kirche wurde mit einer schriftlichen halbrunden Apsis im romanischen Stil erbaut und hatte eine Veranda mit Spinnrocken auf der Vorderseite, welche im Jahr 1993. bei der Restaurierung der Kirche entfernt worden sind.

  • Tunarica, Ubac

    Tunarica

    Die gleichnamige Bucht und das kleine Fischerdorf befinden sich in der Bucht von Raša. Die Bevölkerung hat früher traditionell Fischerei und Schifffahrt betrieben und war speziell für den Thunfischfang bekannt. In früheren Zeiten war das Gebiet stark besiedelt (es verzeichnete eine große Anzahl von Burgen und prähistorische Hügelgräber).

    In der Römerzeit gab es in der Nähe von Tunarica eine von zwei Stellen wo man den Raša-Kanal überqueren den konnte. Im 16. und 17. Jahrhundert war Tunarica im Besitz von Familie Battiala. Sie bauten ein Herrenhaus, dessen Reste noch sichtbar sind. Im Jahr 1972 Wurde in Tunarica ein Autocamp geöffnet.

    Halbinsel Ubas (Ubac, Ubaš)

    DIe Halbinsel Ubaš mit dem gleichnamigen Kap befindet sich auf der Ostseite der Bucht von Raša. Kap Ubaš ist auch der südlichste Punkt von Labin. Der Leuchtturm wurde im Jahr 1887 erbaut und sicherte die Einfahrt und Durchfahrt durch die damals sehr wichtige Bucht von Raša. Auf der Halbinsel gibt es zwei steinzeitliche Ruinen und die mittelalterliche Kirche von St. Nicholas. Während der venezianischen Herrschaft war die Halbinsel im Besitz von der Familie Battiala. Während des II. Weltkrieges war auf der Halbinsel das wichtigste Krankenhaus für die Partisanen von Labin stationiert.

    Im Jahre 1944 war die bemannte Halbinsel Ubaš der wichtigste Stützpunkt von allen istrianischen Partisanenanheiten. Im II. Weltkrieg, sprengten die Deutschen den Leuchtturm, weil sie davon ausgingen, dass es ein Krankenhaus für Partisanen ist. Wegen der gut erhaltenen mediterranen Vegetation und der großen Anzahl von Wildtieren, ist die Halbinsel Ubaš heute nun ein Naturschutzgebiet.

  • Trget

    Trget ist ein kleines Fischerdorf in der Bucht von Raša. Es wurde nach dem Lateinischem Wort traiectum benannt (Transport von Menschen und Gütern von einer Seite des Kanals auf die andere).

    In Trget befinden sich die Ruinen der romanischen Kirche St. Georg mit der hervorstehenden Apsis. Historische Quellen erwähnen die Existenz einer mittelalterlichen Burg in Trget (Castello Di San Ggiorgio).

    Die Siedlung wurde im späten 19. Jahrhundert wiederbelebt, als ein der Nähe ein Hafen für den Transport von Kohle gebaut wurde. Im Hintergrund von Trget wurden viele alte Ruinen entdeckt.

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