Pfarrkirche Mariä Verkündigung
Am östlichen Teil des Hauptplatzes steht die Anfang des 16. Jahrhunderts errichtete Gemeindekirche Mariä Verkündigung mit der dreigliedrigen Renaissance-Fassade aus gemeißeltem istrischem Stein. Im Innenraum sind fünf Marmoraltäre mit Altargemälden, die der venezianischen Schule angehören. Auf dem von der Familie Grimani finanzierten Hauptaltar befindet sich das Bild der Verkündigung des Malers Giuseppe Porta-Salviati.
Hinter dem Hauptaltar, in der Apsis der Kirche, befinden sich die Blutreliquien des sel. Miroslav Bulešić: der mit Blut getränkte Talar vom Martyrium in Lanišće vom 24. August 1947, ein Stück des Putzes aus der priesterlichen Wohnung in Lanišće, der mit dem Blut des Märtyrers zum Zeitpunkt seines Mordes versehen war, sowie ein blutgetränktes Kissen, das nach der Ermordung unter seinen Kopf gelegt wurde.
Den Altar der hl. Viktoria schmückt das Bild der Muttergottes mit Engeln, dem hl. Sebastian und dem hl. Rocchus – ein Werk Palma des Jüngeren. In ihm werden Reliquien dieser Heiligen und anderer Heiliger aufbewahrt, die im 17. Jh. aus Rom nach Svetvinčenat gebracht wurden.
Gegenüber des Altars, nahe des Grabes des sel. Miroslav Bulešić, dessen Reliquien hier noch bis vor Kurzem, von 2003 bis 2014, aufbewahrt wurden, befindet sich am Ende der Kirche der Altar der Heiligen Muttergottes vom Rosenkranz mit einer rundansichtigen Skulptur.
Das Bild auf dem Altar des hl. Anton zeigt den Heiligen mit dem Jesuskind und ist vermutlich die Arbeit eines einheimischen Malers des 18. Jh.
Besonders schön und interessant ist der Altar des hl. Kreuzes mit seiner im Relief verbildlichten Perspektive, in dem einst das Heilige Altarsakrament aufbewahrt wurde.
Die Orgeln am Chor über dem Haupteingang zur Kirche wurden von J. M. Kaufmann Anfang des 20. Jh. konstruiert.