Unter den wunderschönen Rundblicken der Westküste Istriens, auf einer kleinen Halbinsel im Campingplatz Bijela uvala, in der Nähe des Kaps Jurina, gibt es einen attraktiven Unterwasserort für Schnorchelfans. Auf der rechten Seite der Halbinsel in Richtung Meer befindet sich eine große Liegeterrasse mit Steinplatten, zu der die Küstenpromenade führt. Der Blick auf die drei Inselchen - Frižital, Sridnji und Bili Školj - wird Ihnen sicherlich den Atem rauben.  

Wenn Sie den Zaun der Liegeterrasse erreichen, werden Sie Treppen zum Meer bemerken. Eine führt hinunter zu einem kleinen Kiesstrand, der von den Baumwipfeln bedeckt ist. Wenn Sie jedoch gleich zum interessantesten Teil gelangen möchten, wählen Sie die Treppe unter der Dusche, um ins Meer zu gelangen.

Dieser Ort verbirgt zwei kleine Höhlen. Eine befindet sich auf dem Festland, direkt gegenüber der Treppe, die Sie ins Meer führt, und ist den jüngsten Besuchern vorbehalten. Der Eingang zur Höhle befindet sich auf der oberen Seite. Das Meer dringt nur bei Flut ein wenig ein und es ist ein wahres Piratenversteck!

Die zweite Höhle befindet sich rechts von den Eingangsstufen unter Wasser. Daneben befindet sich eine Steinsäule, die das Felsdach neben dem Eingang selbst hält. Ein kleiner Sandweg endet mit kleinen Steinen und führt zum Eingang der Höhle. Der Boden ist nur einen Meter tief, Sie können sie betreten und den Kopf leicht heben, da in der Decke eine kleine Öffnung ist, durch die schwaches Licht eindringt. Halten Sie vor dem Betreten einen Moment vor der Höhle an und tauchen Sie ein wenig, um herauszufinden, wo Sie heraustauchen können. Die Höhlenwände sind voll mit violetten und leuchtend roten Algen. In der Höhle ist genug Platz, aber nur für eine Person!

Ebenso interessant ist die Erkundung der Außenwände vor dem Höhleneingang. Aufgrund ihrer schattigen Lage sind die Felsen mit Rot- und Braunalgen in allen Rosa- und Dunkelrottönen bewachsen. Hier versteckt sich der Italienische Taschenkrebs, den die Einheimischen Grmal ili Grancipor nennen. Die Einwohner von Funtana haben ihm ein ganzes Fest gewidmet, da die Taschenkrebse im Brudet (Fischeintopf) eine wahre Leckerei sind.

Sie erkennen den Italienischen Taschenkrebs an seinem soliden braunen Panzer mit gelben Flecken und großen Zangen. Er lebt in mit Algen bewachsenen Löchern und Einschnitten im Gestein. Tagsüber versteckt es sich, aber nachts geht er auf Jagd und kommt an die Oberfläche. In Abwehrhaltung breitet er zur Begrüßung seine Zangen aus, aber lassen Sie sich nicht täuschen - fassen Sie diese auf keinen Fall an! Seine Zangen sind stark und er kann kräftig zubeißen.

Der Meeresboden ist im flachen Teil glatt, während die Felsen wellig sind, als hätte jemand sie ineinander geschoben. Kleine Fische schwimmen in alle Richtungen herum, gejagt von Gewöhnlichen Hornhechten und Zahnbrassen, wie Schwarzfischen. Gewöhnliche Hornhechte haben eine charakteristische Form und ähneln einer Nadel. Sie sind unermüdliche Jäger auf kleine Fische und schwimmen knapp unter der Oberfläche. Zahnbrassen sind an der ovalen Form ihres silbrig-rosa Körpers und dem steilen Profil ihres großen Kopfes zu erkennen, der mit dunklen oder bläulichen Flecken übersät ist. Zahnbrassen sind sehr vorsichtig, aber auch schnell, und sind mit vier spitzen Zähnen geschmückt, die sofort auffallen, wenn man sie sieht.

Auf dem gemischten Felsboden findet man auch Nacktkiemer (Nudibranchia) in lebhaften Farben, wie Hypselodoris picta mit einer palmenähnlichen Kiemenrosette auf dem Rücken. Dieses Exemplar gehört zu den größeren Nacktkiemern und kann eine Länge von 10 Zentimetern erreichen, während andere Arten meist nur 2 Zentimeter lang werden. Sie können auch eine sehr kleine Schnecke (Thuridilla hopei) entdecken, dunkelviolett mit weißen, gelben und blauen Streifen. Am Standort Bijela uvala finden Sie auch Gemeine Seehasen (Aplysia punctata), die auf Algen weiden und sich im Rhythmus der Wellen wiegen. Dies ist eine größere Schnecke, die bis zu 25 Zentimeter groß werden kann. Ihre Tentakel ähneln Hasenohren und ihre Seitenwucherungen dienen zum Schwimmen.

Sie können den Schnorchelplatz Bijela uvala entlang der Küste weiter erkunden, wo es interessante Formationen großer Felsen gibt, die vollständig mit Algen verschiedener Formen und weichen Schwämmen bewachsen sind. Dieser Ort ist ein echter Treffpunkt für kleine Fische. Fische wie Braune Junker, die schwarz und blau sind mit türkisfarbenen Flossen, und Fische wie langgestreifte Doderleins Lippfische und Fünffleckige Lippfische, deren Muster einem Schachbrettmuster in Brauntönen ähneln, verstecken sich dort und schwimmen normalerweise in kleinen Schwärmen herum.