Der Schnorchelplatz Prirodno befindet sich an der Ostküste des Campingplatzes Arena Stoja in Pula. Dieser wunderschöne Campingplatz befindet sich auf der Halbinsel Stoja, die aus der Luft in Richtung der Brioni-Inseln gesehen einem Delphin im Sprung ähnelt, dessen Schwanzflossen von zwei Zufahrtsstraßen geformt werden und die Rückenflosse schaut in Richtung der Schluchten von Muzil. Die lokale Bevölkerung hat diesen Felsenstrand seit jeher Prirodno genannt, wahrscheinlich wegen seiner großartigen, natürlichen Schönheit.

Sie können den Standort Prirodno erreichen, indem Sie entlang der Ringstraße gehen, die sich in Richtung Osten um die österreichisch-ungarische Festung windet, durch einen Hain mediterraner Pinien geht und die Hotels Splendid Resort und Grand Park Hotel Brioni auf einer anderen Halbinsel von Pula, Verudela, überblickt. Der vielleicht einfachste Weg zu unserem Schnorchelplatz ist jedoch, vom benachbarten städtischen Badeplatz Stoja am Ufer entlang zu gehen und nach dem Passieren des Piers für Wassersportarten die nächsten 200 Meter über Felsen weiterzuklettern.  

Es besteht keine Angst, dass Sie den Ort nicht erkennen werden, denn Prirodno ist ein einzigartiger Ort in Pula, der mit seiner interessanten geomorphologischen Form - einer Steinbrücke - seinesgleichen sucht. Es ist unglaublich, dass man direkt auf der Strecke von Prirodno zu den 100 Meter entfernten flachen Platten drei halboffene Höhlen auf dem Festland findet, von denen zwei vom Meer durchdrungen sind. Sie können sie alle durch vorsichtiges Klettern oder vorsichtiges Tauchen erkunden.

Sie können an diesem Schnorchelplatz vor der Steinbrücke mit dem Schwimmen beginnen, denn den schönsten Blick darauf hat man vom Meer aus. Ein kleiner Kanal mit einer anfänglichen Tiefe von 4 Metern führt Sie unter der Steinbrücke hindurch. An der Biegung verbirgt sich eine gelbe Wand, die ihre Farbe blühenden Nesseln verdankt. Am frühen Morgen sieht der gesamte Bogen unter der Brücke vergoldet aus, teils aufgrund der Morgendämmerung, teils aufgrund ihrer Abspiegelung.

Wenn Sie bis zum Ende des Kanals weiterschwimmen, verringert sich die Tiefe auf 2 Meter und Sie kommen zu einer Unterwasserpassage, in der bei Ebbe ein kleiner Luftraum entsteht. Dieser Tunnel ist etwa anderthalb Meter lang und führt in ein neues Becken, das mit Meer gefüllt und mit großen Steinen übersät ist. Im Felsen befindet sich eine halboffene Höhle. Wenn Sie zum Anfang des Kanals zurückkehren, setzen Sie die Route auf der rechten Seite fort, und wenn Sie der flachsten Küstenlinie folgen, entdecken Sie in einer Tiefe von einem Meter ein längeres Dach, unter dem sich Schwämme in verschiedenen Farben und Moostierchen verstecken, die Korallen und orangen Nesseltieren ähneln. Der Felsen in diesem Teil fällt stufenweise bis zu einer Tiefe von 7 Metern ab.

Wenn Sie weiterschwimmen, werden Sie auf einen mit Steinen übersäten Boden in Form einer versunkenen Bucht stoßen, die in einer Tiefe von 4 Metern ein Dach hat, das einen kleinen Korallenhain in seinem Schatten verbirgt. In jeder Felsspalte gibt es buntes Leben. Dort verstecken sich Italienische Taschenkrebse, die einen orangefarbenen Schwamm auf dem Rücken tragen. Sie klettern meistens an der Decke unter den Meeresdächern. Hier finden Sie verschiedene Arten von kleinen Schnecken, die die Felsen dieses Ortes mit ihren unglaublichen bunten Farben schmücken.

Wenn Sie neugierig sind und etwas tiefer tauchen können, gibt es am Ende dieses Unterwasserriffs eine Wand, die von 6 Meter auf 11 Meter tief abfällt. Sie ist voller Spalten, die reich an verschiedenen Arten von falschen Korallen sind. Das nächste Riff ist eine echte Überraschung, denn von weitem sieht es aus wie ein großer Fisch mit offenem Maul und einem Auge, durch das man auf die andere Seite hindurchschauen kann. Hinter diesem Fischriff befindet sich der Eingang zu einer kleinen, flachen Lagune mit einer weichen Decke aus Braunalgen, die wie ein Teppich in einer halboffenen Höhle endet.  

Wenn Sie zurückkommen, werden Sie einen nackten Felsen bemerken, der von Seeigeln entblößt worden ist, auf dem Löcher, in denen die geschützte Dattelmuschel lebt, deutlich sichtbar sind. Sie ist leicht zu erkennen, da sie einer Dattel ähnelt und eine ähnliche Farbe hat. Aufgrund der Art wie sie geerntet wird - durch das Brechen von Unterwasserfelsen - ist dies eine streng geschützte Art. Interessant ist, dass sie bis zu 80 Jahre alt wird und sehr langsam wächst. Wenn Sie weiter entlang der Küste schwimmen, werden Sie feststellen, dass die Felsen geschichtet sind. Ein kurzer gewundener Pfad in einer Tiefe von 2 Metern führt Sie zu einer weiteren halboffenen Höhle, die Sie sowohl vom Land als auch vom Meer aus betreten können. Der Eingang ist bei Ebbe sichtbar und es ist ein kurzer Tauchgang erforderlich, um in das kleine Labyrinth dieses Steinkessels zu gelangen.

Der Standort Prirodno ist reich an kleinen Fischen wie Goldbrassen, Spitzmaul-Brassen, Zweibinden-Brassen, Bandbrassen und Mönchsfischen. Unter den größeren Felsen findet man Europäische Hummern oder Braune Junker, erkennbar an ihrer schwarzgrünen Farbe und dem türkisfarbenen Rand. Rund um die Steine ​​wimmelt es nur so von bunten Fischen wie Meerjunker, Schriftbarsche und Pfauen-Lippfische.

Eine Legende besagt, dass die Arena in Pula von Feen erbaut wurde, angeblich nur nachts. Wenn morgens der Hahn krähte, hinterließen sie überall große Steine. Vielleicht wussten sie, wie man auf Prirodno ein Versteck findet, wo man sich gut vor den Menschen in den halboffenen Höhlen verstecken konnte, daher also die großen Felsbrocken auf dem Meeresgrund. Auf dem Meeresboden findet man ebenso Spuren der römischen sowie der jüngeren Vergangenheit von Pula, wo sich einst der Hauptkriegshafen der Habsburgermonarchie befand, wie das Fort auf der Halbinsel Stoja bezeugt.   

Wichtige Anmerkungen Die Erkundung dieses Schnorchelplatzes ist einfach, erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit, wenn Sie unter den kurzen Bögen des Eingangs zu den halboffenen Höhlen tauchen. Die Einstiege sind sehr flach, bei rauer See sollte man sie aber unbedingt meiden, da die Wellen einen tragen können und man sich den Kopf stoßen könnte. Um unangenehme Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die Länge des erforderlichen Tauchgangs und die Tiefe des Tauchgangs abzuschätzen, damit Sie die erforderliche Distanz sicher und bequem tauchen können. Es wird empfohlen, eine kleine Unterwasserlampe mitzubringen, um die schattigen Spalten zu beleuchten und das bunte Meeresleben darin zu sehen.