Kultur

Die mystischen Kirchenfresken

Die verborgenen Malerschätze der kleinen Kirchen in Istrien warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!

freskeDie Besucher von Istrien sind immer wieder darüber erstaunt, wie viele Natur-, Kultur- und Gastronomieschätze sich auf einer relativen kleinen Halbinsel versammelt haben. Einige von diesen Schätzen sind versteckt, und sie können nur von den hartnäckigen Forschern gefunden werden.

Viele Steinkirchen, die auf der Halbinsel Istrien zerstreut sich, verbergen einen solchen Schatz. Da ihr Aussehen einfach ist, kann man nicht ahnen, dass sich in diesen Steinkirchen die prachtvollen Fresken befinden, die auf die Kreativität von alten Istriern erinnern.

Wann sind die Fresken in Istrien entstanden?
Die meisten Fresken in Istrien sind zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert entstanden. Die damaligen Baumeister waren der Meinung, dass der Bau einer Kirche erst dann fertig ist, nachdem sie von den Baumeistern-Kunstmalern mit den Fresken verziert haben.

Im Mittelalter waren die Fresken viel mehr als eine Dekoration. Die Fresken erzählten den schreibunkundigen Bauern durch die Bilder die biblischen Geschichten. Die alten Istrier bewunderten die biblischen Darstellungen, und sie beteten vor dem Bild eines Heiligen-des Beschützers der Kirche, der Pfarrei und des Ortes.

Die Fresken haben jedoch den Einwohnern von Istrien Angst gemacht. Die Meister haben oft die Szenen aus dem Jüngsten Gericht über die Kirchentür gemalt, um die Gläubigern daran zu erinnern, dass es sich nicht lohnt zu sündigen.

beram crkvaFinden Sie die bekannteste und grauenvollste Freske in Istrien!
Der Totentanz ist die bekannteste Freske in Istrien. Finden Sie diese Freske in der gotischen Kirche der Heiligen Jungfrau Marija na Škriljinah (Jungfrau Maria auf den Steintafeln) im Ort Beram. Neben der Arena in Pula und der Euphrasius-Basilika in Poreč ist diese Freske das am meisten erkennbare Kulturdenkmal in Istrien.

Die Kirche wurde im Jahr 1474 vom Meister Vincent von Kastav, mit Hilfe von noch zwei Kunstmalern beendet. Einer von ihnen ist der Autor der bekannten Szene des Totentanzes, und der andere malte die Rittergestalt des heiligen Martin, der mit einem Schwert einen Teil seiner prachtvollen Kleidung zerschneidet, damit sich der zufällige Passant, ein frierender und nackter armer Mann, in etwas hüllen kann. Vincent von Kastav selbst hat das imposante Bild „Anbetung der Könige“ gemalt, die Szene, die den ganzen oberen Teil der Nordwand bedeckt.

Die erste Szene, die man beim Betreten der Kirche sieht, ist eine ungewöhnliche Darstellung des Narren, aber nachdem man sich nach einigen Momenten an die Dunkelheit im Innenraum gewöhnt hat, tauchen die Figuren von Heiligen auf, die sich in Feldern, umrahmt von Akanthusblättern, befinden.

beram ples mrtvacaAn der Westwand zieht das Bild “der Totentanz” die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich. Die Freske ist nach der Epidemie der Beulenpest entstanden, und sie zeigt, dass wir vor dem Tod alle gleich sind, sowie dass ihm niemand entkommen kann. Neben den tanzenden Toten schreiten in einer stillen Prozession zum offenen Grab der Papst, Kardinal und Bischof, König und Königin, der fette Wirt, ein Kind, der Bettler und Soldat, dem auch die starke Rüstung nicht hilft, und zum Schluss, der vergeblich den Tod mit Golddukaten bestechen will. Der Tod selber spielt mit dem Dudelsack auf und gibt den tanzenden Skeletten den Rhythmus an.

Wie kann man die bekannteste Freske in Istrien finden? Erfahren Sie dies hier.

Erforschen Sie die Fresken in Istrien!
Wie kann man sonstige beeindruckende Fresken in Istrien finden? Finden Sie die nützlichen Informationen auf der Web-Seite Istria Culture.

Besichtigen Sie die bunten Fresken, welche die Geschichten aus den vergangenen Zeiten erzählen. Nähern Sie sich diesen Fresken, finden Sie auf Ihnen die ungewöhnlichen Einzelheiten und fotografieren Sie sie.
Beobachten Sie diese Fresken in Ruhe und Stille der hundertjährigen Kirchen, und spüren Sie wenigstens für einen Augenblick die Verbundenheit mit diesen Menschen, die auf derselben Stelle gebetet und gehofft haben.   

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