Romualdhöhle
Die Romualdhöhle befindet sich an der Ostseite der Bucht von Lim, und erhielt den Namen nach dem hl. Romuald und der Legende um das Jahr 1000, wonach der Einsiedler einige Jahre in eben dieser Höhle gelebt haben soll. Ihm zu Ehren fanden bis zum Jahr 1942 Prozessionen statt, die mit einer Messe in der Kirche des hl. Martin begannen, und am Eingang der Höhle endeten. Die Gründung des nahe gelegenen Klosters des hl. Erzengels Michael auf Lim um das Jahr 1040 wird auch mit dem Wirken des hl. Romuald in Verbindung gebracht.
Heute ist die Romualdhöhle als ein Karstphänomen geschützt, vor allem weil darin eine Fledermauskolonie der Gattung Großes Mausohr lebt, eine bedrohte und gesetzlich geschützte Art. Schon vor 20 000 Jahren war die Höhle ausgeformt, mit vielen Sedimentenablagerungen, und einige davon haben heute einen großen paläonthologischen und paläoanthropologischen Wert. Man fand zahlreiche Tierüberreste, und die interessantesten sind heute auf jeden Fall jene von längst ausgestorbenen Tieren wie dem Höhlenbär, Löwen, Leopard oder der Höhlenhyäne. Neben den in der Eiszeit ausgestorbenen Tieren fand man auch Überreste des Höhlenmenschen und seiner Gegenstände wie Pfrieme, Reiben und ähnliches, bis zu den Backenzähnen eines Kindes, was gleichzeitig der älteste Überrest des Urmenschen ist, der in Istrien gefunden wurde.
Die Höhle ist 105 Meter lang, und der enge, niedrige Eingang führt zu einigen größeren und eindrucksvollen Sälen. Ein gewundener Gang wird teilweise breiter und bildet sieben größere Säle mit hervorragenden Zierelementen. Die Höhe der Höhle variiert zwischen fünf und sieben Metern, und die Breite zwischen zwei und sieben Metern. Die Romualdhöhle kann unter fachkundiger Führung besichtigt werden.
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