Istrische Fresken: Kirche des hl. Rok, Roč
Im Heiligtum des hl. Rok, einer kleinen Kirche im mittelalterlichen romanischen Stil erbaut, sind zwei Freskenschichten erhalten geblieben. Die älteste aus dem 14. Jahrhundert kann nur teilweise erahnt werden, doch auch das genügt, um die Szenen des Martyriums der Heiligen Petrus und Paulus zu erkennen, zwischen denen sich die Darstellung des Wunders des hl. Jakob befindet. Darüber liegt eine Freskenschicht, die wir mit dem Kreis des Ivan von Kastav in Verbindung bringen können, dessen Fresken auch in Hrastovlje, Gradišče und Podpeč, aber auch in Barban und Božje polje zu finden sind.
Im unteren Teil der Bilder sehen wir Arkaden mit eine Reihe von Aposteln, und im oberen, der ruiniert ist, erkennen wir Christus in Glorie. Die Szene erkennen wir durch zwei Tiere mit Schriftrollen, Löwe und Adler, die symbolisch die zwei Evangelisten, Markus und Johannes darstellen, die in der Gesellschaft des Ochsen (Lukas) und Engels (Matthäus) beim Thron stehen, auf dem Christus sitzt. Die Fresken verlegte man etwa in das Jahr 1470, bis eine durch die Restauration entdeckte glagolitische Inschrift das Datum auf das Ende des 15. Jahrhunderts bestimmte. Das Graffit stammt von Šimun Grebl, einem bekannten Glagolitikerpriester aus Roč, und glagolitische Graffiti finden wir oft auch auf anderen istrischen Fresken, wie auf denen in Vižinada.
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