Das Kirchlein des heiligen Anton, Vrsar
In der Nähe des alten Tors befindet sich das Kirchlein des heiligen Anton von Padua aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs. in Ranaissance-Barock Stil gebaut. Die Fassade des Kirchleins ist einfach.Über dem Portal ist die lateinische Abkürzung. (I.O.B.C.F.F.C.E.L.E.) und das Baujahr 1656 einge-meisselt. Neben dem viereckigen Portal befinden sich zwei eckige Fenster mit Gitterwerk. Oberhalb des Portals ist ein rundes Fenster. Auf der Südseite ist ein halbmondförmiges Fensterchen. Über der Fassade erhebt sich ein einfacher Kirchturm mit einem Glockenraum in Arkadenform. Auf dem Turm hing bis zu seiner Beschlagnahme zu Kriegszwecken eine kleine reichverzierte (St. Anton, Mutter Gottes und die Heiligen) Glocke aus dem Jahre 1657. Auf der Spitze des Kirchenturms befindet sich eine steinerne Kugel und ein eiserner Kreuz. Vor der Kirche ist eine Vorhalle oder Laube (ein bedeckter offener Raum).
Auf zehn runden Säulen ruht eine Holzdachkonstruktion. Solche Lauben sind sehr interessante kunst - architektonische Details vor den istrischen Dorfkirchen, die in der Zeitspanne vom 14/ 15 bis 19. Jh. entstanden. In Wirklichkeit sind solche Vorhallen die Verlängerung des Kirchenraumes. Während der Messe standen unter der Laube die Menschen, die keinen Platz im Kirchlein fanden oder bewaffnete Männer. Unter dem Laubendach fanden die " Menschen Schutz vor Sonne und Regen auch die Men-sehen, die zu spät kamen und den Stadtor geschlossen fanden, übernachteten machmal da. Unter solchen Lauben wurden auch Gerichtsprozesse abgehalten und verschiedene Geschäfte vereinbart. Das Innere des Kirchleins des heiligen Anton ist renoviert und im Sommer werden darin von Zeit zu Zeit Kunstausstellungen veranstaltet. Auf dem hölzernen venezianischen Altar (im Stil der hohen Renaissance mit Elementen aus dem Barock) ist ein Bild des heiligen Anton mit den Heiligen.